Neubau Kunsthalle KKLB, Beromünster
2010 Wurde das KKLB (Kunst und Kultur im Landessender Beromünster) eröffnet. Künstler Wetz erweiterte die Anlage 2012 um die Kunst-Scheune, welche eine Installation des Künstlers beinhaltet. Die bewusst unfertige, kirchengrosse Installation «Zihlenfeldlöchli» wird täglich mehrmals vorgeführt und von Wetz und seinem Team fortlaufend mit neuen Inhalten ergänzt.
Das Gebäude wurde im Sinne einer „Werkbank“ für die Installation erstellt. Eine Hülle für die KunstInstallation kann als Aufgabenstellung bezeichnet werden. Die Entwicklung der Hülle erfolgte durch die enge Zusammenarbeit zwischen Holzbauer und Architekt. Die Asthetik der Halle ergab sich durch die konstruktiven Lösungen. Im Innern der Halle prägen die Dachbinder und ergeben eine sakrale Atmosphäre. Die äussere Hülle ist geprägt durch die Urhaus-Form und die geschlossene Oberfläche. Die Fassadenschalung aus rohen Fichtenbrettern ist geschuppt und franst nach unten aus. Dies wiederspiegelt den fortlaufenden Prozess der Installation im Innern. Das Dachwasser wird an den Fassaden ins Innere geleitet und für den Teich inmitten der Installation verwendet.
Durch die Holzkonstruktion kann der Künstler seine Installtion einfach erweitern. Inzwischen sind Podeste und Treppen für die Besucher und die Perfomancebühne eingebaut worden. Die liegenden Balken der Wände werden neben der Besfestigung der Fassadenschalung auch als grosses Büchergestell genutzt. Unzählige weitere Elemente können an den Bindern und den Wänden befestigt werden. Diese Einbauten erschliessen eine interessante Perspektive auf den Umgang und die Konstruktionsweise mit dem Werkstoff Holz. Die archaischen Treppen und Geländerkonstruktionen sind ein Pendant zur Scheune selbst. Die Fragestellung nach den Mitteln und den Ressourcen ergeben die Lösung. Die Ästhetik resultiert aus dem Prozess der Lösungsfindung und ist ideelle Auseinandersetzung mit dem Werkstoff Holz.
Das KKLB legt grossen Wert auf die Einfachheit der Austellungsräume. Der Inhalt soll im Zentrum stehen und dem Künstler ein freies Schaffen in und mit den Räumen ermöglichen. Die Unterhaltskosten sind gering, dadurchentsteht finazieller Freiraum für den Betrieb.