Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit ist ein relevanter und unverzichtbarer Aspekt in der gegenwärtigen Architektur. Ein umweltfreundlicher, verantwortungsbewusster Ansatz für zeitgemässes Bauen umfasst jeden Faktor des Planungs- und Bauprozesses, einschliesslich der Herkunft, Herstellung und Transportwege sämtlicher Ressourcen. Die Wahl von ökonomisch und ökologisch sinnvollen Produkten ist dabei genauso entscheidend, wie die Anwendung von erneuerbaren Energien. Der gezielte Einsatz der richtigen Materialien beeinflusst nebst den Investitionskosten auch die laufenden Betriebs- und Unterhaltskosten. Zudem wirkt sich die Verwendung von natürlichen Baustoffen positiv auf die Bauphysik aus und sorgt für ein angenehmes Raumklima.

Nachhaltiges Handeln und ressourcenschonendes Bauen basiert auf den drei Säulen Suffizienz, Konsistenz und Effizienz und wird als holistisches Zusammenwirken dieser verstanden. Nebst der allgemeinen Bedarfshinterfragung spielt eine natur- und gesundheitsverträgliche Gestaltung sowie die funktionale Leistungssteigerung eine wichtige Rolle. Das Ineinandergreifen und Überlappen dieser Themen generiert ein Verständnis für die gegenseitigen Abhängigkeiten und daraus abgeleiteten Zielvorstellungen. Eine zu einseitige Betrachtung oder gar die Reduzierung auf ein Themenfeld führt zwangsläufig zu einem Ungleichgewicht innerhalb des Systems.

Der ideale Kreislaufgedanken gründet auf dem Verständnis, dass sich Materie nur verändern, nicht aber verbraucht werden sollte. Während der biologische Kreislauf der ursprünglichen natürlichen Zirkulation aller biologisch konfigurierten Materie entspricht, gilt der technische Kreislauf dem endlosen Umlauf aller nicht-biologischen Produkte. Die beiden Kreisläufe sollten in sich geschlossen sein und nicht miteinander vermischt werden. Themen wie Minimierung, Multifunktionalität, hybride Systeme, Adaptierbarkeit, Robustheit, Wiederverwendbarkeit und Recycling sind Bestandteile einer nachhaltigen Architektur.